Biografie Rudolf Steiners

Die Erziehung und Bildung unserer Einrichtung beruht auf der von Rudolf Steiner entwickelten Pädagogik.

Am 27. Februar 1861 wird Rudolf Steiner in Kraljevec im damaligen Ungarn geboren.
Sein Vater war sehr auf die Ausbildung Steiners bedacht. So besuchte Steiner mit Erreichen des schulpflichtigen Alters die Dorfschule in Neudörfl (Burgenland) und später die Realschule (Naturwissenschaftliches Gymnasium) in Wiener Neustadt, wo er seine Maturaprüfung mit Auszeichnung ablegte.

Er studierte an der Technischen Hochschule Wien Mathematik, Physik, Naturgeschichte, seine Interessen lagen aber mehr bei der Philosophie.
1882 wird Steiner mit der Herausgabe der naturwissenschaftlichen Schriften Goethes in der Sammlung „Deutsche National-Literatur“ betraut.
Zwei Jahre später wird er Hauslehrer bei einer Familie mit einem behinderten Kind, für das er einen speziellen Bildungsweg und Lernmethoden entwickelte, die in seine Pädagogik einflossen.
1890 arbeitet Rudolf Steiner im Goethe-Schiller-Archiv in Weimar
1891 Promotion zum Doktor der Philosophie.
1897 geht Steiner nach Berlin,
übernimmt die Redaktion und Herausgabe des „Magazins für Literatur“ und unterrichtet in der Arbeiterbildung.

Die Begründung der Antroposophie basiert auf der erkenntnisreichen Zeit des Jahrhundertwechsels; er schreibt seine meisten Bücher in dieser Phase. Dann folgt eine Zeit die durchzogen ist mit Künstlerischem: es beginnt die Eurythmie, der Bau des ersten Goetheanums:
„Das Goetheanum war ein Bau des Wortes“ R. Steiner

Das Goetheanum sollte ein Ort der Begegnung werden. Begegnungen waren im Leben Rudolf Steiners grundlegend! Die vielen Begegnungen in seinem Leben beeinflussten die Richtung und Entwicklung der Waldorfbewegung. Eine dieser Begegnungen fruchtete beispielsweise in der Gründung der Waldorfschule, eine andere in die Begründung der Eurythmie und vieles mehr.
Viele seiner Erkenntnisse mündeten in weitere Lebensbereiche, wie Medizin, Landwirtschaft, Heilpädagogik, soziale Fragen etc.

Rudolf Steiner hält zu diesen Themen zahlreiche Vorträge für alle Gesellschaftsschichten.
1919 bittet Emil Molt, Leiter der Zigarettenfabrik Waldorf-Astoria Rudolf Steiner um die Gründung der Freien Waldorfschule in Stuttgart. Den Impuls hierfür gab die Arbeiterschaft, die sich für die Zukunft ihrer Kinder mehr Freiraum und Möglichkeiten wünschte.
Am 28.September 1924 hält Rudolf Steiner seinen letzen Vortrag. Auf das Krankenlager gezwungen setzt er seine Arbeit fort und stirbt schließlich am 30. März 1925 in seinem Atelier am Goetheanum. Steiner hinterläßt ein unglaublich umfangreiches schriftliches Werk und eine Bewegung, die in vielen Lebensbereichen auch heute wirkt.

Werke: Mysteriendramen, Publikationen auf theologischem, soziologischem, philosophischem, ökonomischem und medizinisch-hygienischem Gebiet. – Ausgabe: Gesamtausgabe, herausgegeben von der R.-Steiner-Nachlassverwaltung, 1961ff.